Reizmagen – Wenn der Magen zickt
Die Redensart "Etwas schlägt mir auf den Magen" ist wie geschaffen für Patienten mit einem Reizmagen. Sie reagieren auf Aufregung, Stress oder Zeitdruck mit Beschwerden im Oberbauch. Ärzte sprechen auch von der Erkrankung "funktionelle Dyspepsie", wenn ihre Patienten entsprechende Symptome haben, jedoch nach einer körperlichen Untersuchung keine organischen Ursachen gefunden werden können.
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Woher weiß ich, ob ich einen Reizmagen habe?
Patienten mit sensiblem Magen empfinden Essen häufig als Last. Sie verbinden es mit Beschwerden wie Übelkeit, Sodbrennen, saurem Aufstoßen, Druckgefühl bzw. Völlegefühl oder Bauchschmerzen. Die Symptome lassen sich jedoch häufig nicht auf eine bestimmte Ernährung oder Verhaltensweise zurückführen. Erst eine längerfristige Beobachtung kann helfen, den Ursachen auf die Spur zu kommen. Ein Reizmagen wird diagnostiziert, wenn die Probleme mindestens drei Monate ohne organische Ursache bestehen. Die Symptome können dauerhaft vorliegen oder durch beschwerdearme bzw. -freie Intervalle begleitet werden.
Ursachen: Was passiert im nervösen Magen?
So vielfältig die Symptome bei der Diagnose Reizmagen sind, so unterschiedlich sind die Gründe.
Treten die Beschwerden vor allem nach den Mahlzeiten auf und überwiegen die Symptome vorzeitige Sättigung und Druck- bzw. Völlegefühl, liegt der sogenannte postprandiale Schmerztyp vor (lat. post = nach, prandium = Mahlzeit). Sind die Beschwerden unabhängig vom Essen und die Symptome Schmerzen und Brennen im Oberbauch im Vordergrund, spricht man vom epigastralen Schmerztyp (Epigastrum = Oberbauch).
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Magenmuskeln arbeiten unterschiedlich
Ein mutmaßlicher Grund für eine funktionelle Dyspepsie ist eine zu langsam arbeitende Magenmuskulatur. Die Nahrung kann nicht schnell genug weitertransportiert werden. Bei anderen dagegen ist die Motorik des Magens möglicherweise überaktiv. Heftige Muskelbewegungen führen zu starken Schmerzen. Manche Menschen leiden nach einer Infektion jahrelang an einem Reizmagen. Auch das psychische Befinden spielt eine wesentliche Rolle.
Symptome und Diagnose: Wie macht sich ein Reizmagen bemerkbar?
Bei andauernden oder immer wiederkehrenden Oberbauch-Beschwerden sollten Sie einen Arzt aufsuchen und eine gezielte Untersuchung an Ihrem nervösen Magen durchführen lassen. Mögliche Ursachen können beispielsweise im Darm liegen, da sich ein Teil des Darms auch oberhalb des Bauchnabels befindet. Falls als zusätzliches Symptom Durchfall oder Verstopfung auftritt, könnte auch ein Reizdarmsyndrom der Auslöser sein.
Bei einigen Betroffenen mit Magenproblemen findet sich das Bakterium Helicobacter pylori im Magen. Es verursacht Übelkeit, Druck- und Völlegefühl. Eine Helicobacter-Besiedlung des Magens kann zu einer dauerhaften Entzündung der Magenschleimhaut (Gastritis) führen. Die Bakterien verstärken zusätzlich die Bildung der Magensäure. Helicobacter lässt sich leicht mit einer Magenspiegelung nachweisen und mit Hilfe einer medikamentösen Behandlung wirksam bekämpfen.
Eine Magen-Darm-Virus verursacht manchmal auch Beschwerden im Oberbauch. In der Regel kommen dann aber weitere Symptome wie Erbrechen, Durchfall und/oder Fieber hinzu. Infektionsbedingte Magen-Darm-Erkrankungen treten aber eher akut auf, beim Reizmagen handelt es sich um eine chronische Störung.
Erst wenn eine ernsthafte organische Erkrankung ausgeschlossen ist, können Sie Ihren persönlichen Symptomen näher auf den Grund gehen.
Dokumentieren Sie Ihren Alltag: Leide ich an einem Reizmagen?
Um festzustellen, ob Sie an einem Reizmagen leiden, ist die Dokumentation Ihrer Essgewohnheiten eine Möglichkeit. Das funktioniert zum Beispiel mit einem Ernährungstagebuch, in dem Sie Ihre Tagesform, Stimmung, alle Mahlzeiten und auch Ihre Beschwerden genau notieren. Auf diese Weise können Sie feststellen, wann Ihre Beschwerden am stärksten sind und ob es einen Zusammenhang mit der Aufnahme bestimmter Lebensmittel oder dem Auftreten typischer Situationen gibt. In Rücksprache mit Ihrem Arzt können Sie dann weitere Schritte in Angriff nehmen. Auch wenn ein Reizmagen nicht gefährlich ist, so führt er doch zu einer starken Belastung im Alltag.
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Therapie: Behandlung bei Reizmagen
Bei der Diagnose "funktionelle Dyspepsie“ gibt es nicht die eine Therapie, die jedem hilft, nicht das eine Medikament, das alle Beschwerden sofort wegzaubert. Die Behandlung setzt sich aus verschiedenen Bausteinen zusammen, die gemeinsam die Beschwerden lindern.
Was beruhigt einen Reizmagen?
Um einen Reizmagen zu beruhigen, ist Ausgeglichenheit auf allen Ebenen wichtig. Folgende Tipps eignen sich dafür und lassen sich gut in Ihren Alltag integrieren:
- Atemübungen
- Entspannungstechniken
- Yoga
- Progressive Muskelentspannung
- Autogenes Training
- Regelmäßiger Sport
All diese Übungen sind die erste von drei Säulen der Behandlung. Versuchen Sie doch, die eine oder andere Übung in Ihren Alltag einzubauen. Therapeuten helfen Ihnen dabei, Probleme und Stress besser zu bewältigen.
Auf welche Lebensmittel soll ich bei einem Reizmagen verzichten?
Der richtige Speiseplan ist die zweite Säule. Regelmäßige, eher kleinere Mahlzeiten und ein geregelter Tageslauf tun Ihrem Magen gut. Ernähren Sie sich gesund und ausgewogen und meiden Sie schwer verdauliche oder reizende Lebensmittel. Auch blähende Lebensmittel, die Blähungen verursachen, sollten weggelassen werden, denn sie können unangenehmes Völlegefühl verstärken und eine vorzeitige Sättigung bewirken.
Ernährung: Was sollte bei einem Reizmagen auf dem Ernährungsplan stehen?
Anstatt sie im Nachhinein zu bekämpfen, ist es besser, Verdauungsstörungen vorzubeugen. Wenn Sie sich und Ihr Verhalten eine Weile beobachten, finden Sie sicher auch ganz individuelle Maßnahmen für Ihren persönlichen Fall. Hier finden Sie einige praktische Tipps bei Verdauungsstörungen:
- Täglich Obst und Gemüse
- Wenig Fleisch und fettarm essen
- Speisen wenig würzen
- Gesunde, vielfältige Nahrung bevorzugen
- Regelmäßig essen
- Lieber mehrere kleine als drei große Mahlzeiten
- Blähende Speisen wie Kohl, Hülsenfrüchte, oder Zwiebeln meiden
- Auf Alkohol, Kaffee und auch Zigaretten verzichten
- Viel trinken (Wasser, Kräutertees)
- Lauwarme Getränke wählen
- Auf Pausen achten
- Entspannungsübungen wie Yoga oder mentales Training in den Tag einbauen
- Regelmäßig Sport treiben
Welche Medikamente eignen sich?
Die dritte Säule für die Behandlung des Reizmagens ist die medikamentöse Therapie. Die Auswahl des passenden Medikamentes sollte sich an dem Symptom orientieren, das im Vordergrund steht. Für die Behandlung stehen wirksame, gut verträgliche pflanzliche Arzneimittel zur Verfügung, zum Beispiel Carmenthin® , welches die Heilkraft der Pfefferminze und des Kümmels in hochdosierter Form in sich vereint. Die Wirkstoffkombination wirkt schmerzlindernd, entkrampfend und beruhigend.
Carmenthin® bei Blähungen, Völlegefühl und Bauchschmerzen
- Hochdosierte pflanzliche Wirkstoffkombination:
- Pfefferminzöl wirkt krampflösend und schmerzlindernd.
- Kümmelöl wirkt entblähend und hemmt die Gasbildung.
- Längerfristig eingenommen entspannt Carmenthin® den gereizten Magen-Darm-Bereich und beseitigt unangenehme Beschwerden nachhaltig.
Ist ein Reizmagen heilbar?
Die Ursachen eines Reizmagens sind genauso vielfältig wie seine Symptomatik. Das Ziel ist, auf Grundlage der oben beschriebenen Säulen – Entspannung, Ernährung, Medikamentöse Begleitung – die gewohnte Lebensqualität weitestgehend wieder herzustellen.
Was verschlimmert einen Reizmagen?
Viel Fett. Zucker oder scharfe Gewürze belasten unser Verdauungssystem unnötig und können die Symptome eines Reizmagens verschlimmern. Gerade Fertignahrungsmittel enthalten oft versteckte Fette und Geschmacksstoffe. Frische Nahrungsmittel, viel Obst und nicht blähendes Gemüse kann ein nervöser Magen leichter verarbeiten.
Hat der Reizmagen psychische Gründe?
Sicher wissen Sie aus eigener Erfahrung, dass Stress die typischen Symptome wie Völlegefühl, Krämpfe und Schmerzen verstärkt. Deshalb ist es sinnvoll, Stressoren zu identifizieren und gezielt zu reduzieren. Gönnen Sie sich öfter mal eine Auszeit und nehmen Sie sich gezielt Zeit für Aktivitäten, die Spaß machen.
Der Magen – Durchmischen, Ansäuern und Speichern der Nahrung
Weiterführende Informationen:
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